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Warteschlangengeschichten Teil 5

Sie fahren eine Rolltreppe herunter und bleiben danach stehen. Sie verlassen einen Personenaufzug und bleiben danach stehen. Sie verlassen eine U-Bahn und bleiben danach stehen. Einfach so, kein Schritt mehr, als hätte sie der Blitz getroffen. Hinter ihnen bricht vollkommen unerwartet das Chaos aus.

So entstehen Warteschlangen aus dem Nichts. Was bringt diese Leute nur dazu, einfach stehenzubleiben?

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Mehr Warteschlangengeschichten: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4

16 Antworten auf „Warteschlangengeschichten Teil 5“

Boah wie ich solche Leute hasse.

Hatte heute auch eine Kollegin, wir haben bei unserem Firmeneingang solch ein Drehkreuz wo man nur durchkommt wenn man seine Magnetkarte dranhält. Was macht diese vorrausschauende Kollegin? Geht hin, stell sich halb ins bzw. vors Drehkreuz und fängt an in ihrer Tasche zu wühlen… Wahhhhhh

Und ich werde nie verstehen, wieso auf einer zweispurigen Autobahn der Verkehr plötzlich zum erliegen kommt, wenn es von zweispurig auf einspurig geht und sobald man die einspurige Fahrbahn erreicht hat, fließt der Verkehr wieder. Stauforschung kennt dieses Phänomen, kann es erklären, nur will ich es einfach nicht begreifen. Oder ich kann es nicht, weil ich auf der zweispurigen Fahrbahn, die zur einspurigen Fahrbahn wird, Pickel kriege.

Diese Hinter-Rolltreppen-Stehenbleiber renne ich mittlerweile einfach um.

Früher habe ich noch versucht, denen auszuweichen. Jetzt nicht mehr.

Und wehe, sie beschweren sich. Wehe.

Gehen die Leute auf der Straße eigentlich absichtlich so langsam, frage ich mich da.

Die Stehenbleiber bleiben aber nicht „einfach so“ stehen. Sie müssen sich erstmal, wenn sie neues Pflaster (z.B. Bahnsteig) betreten, ausführlich nach allen Seiten umschauen.

Was bringt diese Leute nur dazu, einfach stehenzubleiben?

Hmmm – mal überlegen:
Handy klingelt und muß rausgekramt werden
Der Hundehaufen direkt vor der Rolltreppe
Ach du Scheiße Einkaufszettel vergessen
Hah – ein süßer Typ hinter mir und er kann mir nicht ausweichen
Gefahrensucher
Orientierungslosigkeit
…….

Heute habe ich gleich einer vermutlich netten Frau mit Rollkoffer in ihre Sandalen getreten, als sie im Getränkeladen am Hauptbahnhof stehen blieb, allerdings weit weg vom Kühlregal, was ich als Haltepunkt durchaus eingeplant hätte. Die wird sich „Scheißdrängler“ gedacht haben. Auch nicht fair von mir… aber nicht mutwillig.

Da könnt ich jedesmal zum Mr. Hide werden.
Das sind genau die Sorte Menschen, die auch beim Autofahren, ohne zu Blinken oder auf die anderen Verkehrsteilnehmer zu achten, extrem abbremsen, dann einen weiten, linken Schlenker auf die andere Fahrspur machen um dann recht abzubiegen.

In Fußgängerzonen, durch die ich manchmal schlendere, kann es auch aus heiterem Himmel passieren, dass Menschen ohne von irgendwo her erkennbaren Grund einfach innehalten, mit trübem Blick, rätselnd gekräuselter Stirn und schlaffer Unterlippe dastehen, ohne dass sie überhaupt ein ersichtliches Ziel (wie das Ende einer Rolltreppe) erreicht hätten. Nicht selten gab es „Aufgehunfälle“ mit derlei Gestalten. Bis heute rätselhaft.

Gute Frage. Warum bleibe ich stehen? Es ist wohl so ein bisschen vergleichbar mit dem Zündeln. Dieses geile Gefühl der Macht. Der Auslöser einer Katastrophe zu sein. Harharharh. Har! Hust.

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