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Literaturbeilage

Ausgequetscht

Ganz am Anfang, als alles noch neu war,
wie prall lagst du da in meiner Hand.

Ich mochte deine Kühle und Frische.
Mindestens zweimal täglich
brachtest du mich zum Schäumen.

Schon bald kehrte jedoch der Alltag ein und
der sanfte Druck musste erhöht werden.
Ich konnte nicht mehr anders,
alles was in dir war,
musste ich aus dir herausholen.

Ausgetrocknet schienst du mir.
Aufschlitzen wollte ich dich.
Ich gab meinem Verlangen nach,
doch du warst leer.

Zeit für eine neue Tube Zahnpasta.

6 Antworten auf „Ausgequetscht“

@m*: Du hast mich erwischt. Ich habe diesen Text tatsächlich schon einmal vor langer, langer Zeit an anderer Stelle veröffentlicht – und dann aber irgendwann wieder aus dem Netz verbannt. Dieses Meisterwerk ist einfach zu gut für die Versenkung, daher gibt es hier die Neuauflage. Ich hatte eine ganz ähnliche Idee für einen Beitrag, aber warum sollte man das Rad neu erfinden?

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