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Über das Rauchen

Well when I’m smoking
Put my worries on a shelf
Don’t think about nothin’
Try not to see myself.

(Nick Drake)

Draußen vor der Tür, bei Wind und Nieselregen, stehen die Kollegen beisammen und ziehen an ihren Zigaretten. Man friert ein wenig und raucht gemeinsam und redet. Es hat etwas Verbindendes.

Später am Abend, in der gemütlichen Kneipe mit dem Kamin, hängen dicke Rauchschwaden in der Luft. Irgendwie gehört das auch dazu. Es stört mich nicht sonderlich, solange meine Augen nicht beginnen zu tränen. Nur der Gestank des erkalteten Rauchs in meiner Kleidung plagt mich am nächsten Morgen.

Sie hat nur ab und zu eine Zigarette geraucht, ganz selten. Es hat sie entspannt, nach einem langen Arbeitstag, sagte sie. Genussvoll sah sie dabei dem Rauch hinterher, den sie nach einem Zug wieder ausatmete. Ich wollte das nicht sehen. Es war weniger die Befürchtung, dass ihre Küsse nach Aschenbecher schmecken könnten, denn das taten sie nie; sondern mehr die Sorge um ihr Wohlergehen, aber das sagte ich ihr nie. Sicher hätte mir etwas mehr Gleichmut gut gestanden.

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