Deichkind, 24.08.2024, Parkbühne Wuhlheide

Deichkind am Samstag: Leider geil. Die Musik, die Show, die
t-shirt-wetter-warme Nacht, die großartige Parkbühne Wuhlheide weit draußen am Rande von Berlin – alles passt und ballert in perfekten Maßen, ganz ohne am Folgetag aufgeregte Erdbebenmessungsmeldungen in der lokalen Kulturpresse hervorzurufen. 

Mittags vom meinem Glück noch nichts ahnend einen Kaffee in einem für mich abseitigen Viertel der Stadt, in das ich mich tatsächlich immer nur widerwillig begebe, zu mir genommen und dort den mir aus Hamburg lediglich vom eher flüchtigen Moinsagen bekannten La-Perla-Henning aka DJ Phono getroffen. Was machst du hier? Wir spielen heute abend in der Wuhlheide. Cool. Komm doch rum. Okay. Und schon stehe ich völlig überraschend auf der Gästeliste mit Aftershowpartytamtam. Ein feiner Zug, das, ganz wunderbar.

Die Hamburger Hiphopelectropunkkapelle ja immer nur aus der Ferne, wenn auch mit größerem Interesse verfolgt habend, ohne je überschwänglicher Fan gewesen zu sein, hat mich das Bühnenspektakel angenehmst affiziert. Das Fass, das Boot, aber vor allem auch die kleinen schelmischen Choreografien, während der die Bühnencrew anarchisch auf Bürostühlen hin und her rollte oder marypoppinsgleich Regenschirme schwenkte, toll. Musik, Text, Show, alles ganz fein erdacht und hintersinnig. Okay, ich gebe zu, ich war schon ein bißchen geflasht. Danke, Deichkinnings.