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Hamburg

Finkenwerder

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Wir haben gehalten,
In der langweiligsten Landschaft der Welt.
Wir haben uns unterhalten,
Und festgestellt, daß es uns hier gefällt.

(Tocotronic)

Hamburg-Finkenwerder, 4. August 2009. Eigentlich ein ganz normaler Tag, sogar die Sonne scheint nach ihren Möglichkeiten. Mit der Hafenfähre übersetzen. Die Fähre ist voller Touristen, aber niemand steigt aus. Drei Stunden gehen, schauen, vorletzte Fotografien machen. Hier, auf der anderen Seite der Elbe, findet sich keine Spur von Urbanität: zweckmäßiger Getränkemarkt, alteingesessener Bestatter, verfallene Werft, tristes Gewerbegebiet und heruntergekommener Imbiss; nur das Nötigste.

Wie es sich hier wohl lebt? Ich werde es nie herausfinden. Die Fähre, die mich zurückbringen soll, steht bereits am Anleger bereit. Ich muss mich beeilen, um sie noch zu erreichen. Der Fährmann muss seinen Fahrplan einhalten, wartet aber trotzdem. Wären die Dieselmotoren nicht so laut, hätte ich vielleicht sein Zähneknirschen hören können. Zum Dank nicke ich ihm freundlich zu, er nickt zurück und legt ab. Auf der Fähre befinden sich wieder zahlreiche Touristen, wieder ist niemand auf Finkenwerder ausgestiegen.

Schon wenige Stunden später wird nichts mehr sein, wie es mal war. Aber davon ahne ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts.

6 Antworten auf „Finkenwerder“

Finkenwerder ist wunderschön … und definitiv ein Geheimtipp. Ich bringe zum Wochenende ein paar klasse Bilder von dort.

Und es ist wunderhübsch, regelrecht ergreifend. Und in den kleinen Elbarmen und dem Yachthafen kann man in Frieden baden – während das Freibad an heißen Sommertag beinahe überfüllt ist. Aber eher an den Wochenende …

Wie immer und überall: Da, wo man sich nicht auskennt, findet man nur Ödnis. Außer in Braunschweig. Da findet man immer nur Ödnis. Ich wohne sehr sehr glücklich auf Finkenwerder und möchte an dieser Stelle empfehlen Bus 150 ab Altona nehmen, auf Finkenwerder am Osterfelddeich aussteigen, namentlichen Deich entlanglaufen, sich ob der schönen Häuser und der noch schöneren Süderelbe freuen, dann in den Westerdeich abbiegen, sich ob der Obstwiesen, Weiden und Tiere freuen, in den Landscheideweg abbiegen, an den Ständen dort Obst, Gemüse, Blumen und Saft erwerben. Zuletzt am Norderschulweg in den Bus 251 steigen, zum Fähranleger fahren, zurück in die Stadt. Perfekter Ausflug: fertig.

Eher als die Betrachtungen über Finkenwerder, denen ich im großen und ganzen zustimmen kann, hat mein Interesse ja der letzte Absatz geweckt. Was damit wohl gemeint ist?

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