Es handelt sich zwar lediglich um einen reservierten Tisch,
aber irgendwie passt das Bild trotzdem ganz gut.
Gästelisten sind eine gute Sache, besonders wenn der eigene Name darauf steht. Zeigt dies doch, dass man bei einer Veranstaltung ein gerngesehener Gast ist und entbindet es elegant von der Entrichtung des regulären Eintrittspreises. Man nennt am Eingang lediglich seinen Namen, und es wird einem in der Regel kurzerhand komplikationslos Zutritt gewährt.
Angenommen, mein richtiger Name lautete Emil Stockfisch, so empfiehlt es sich, mich unter diesem Namen auf die Liste zu setzen. Alternativ könnte man, so man sich meines tatsächlichen Namens beim besten Willen nicht erinnern kann, auch mein Pseudonym bosch an der Tür hinterlassen. Kompliziert wird es indes, wenn man mich unter der Bezeichnung Emil Bosch auf die Liste setzt. Unter dieser Kombination bin ich nämlich niemandem bekannt – nicht einmal mir selbst. Und ein heiteres Gästelistennamenraten schätzen die Damen und Herren von der Tageskasse, wie ich kürzlich feststellen durfte, überhaupt nicht.
5 Antworten auf „Gästeliste“
Wobei… – Wenn die Gästeliste so wie hier, als bemalte Kreidetafel vorliegt, oder noch besser: öffentlich hinter dem Türsteher an der Wand hängt, dann ist das ganz schön blöde. :-) Wat meenste, wat da uff eenmal für viele „Bosch Bl.“ Einlass begehren tun…
Ganz abgesehen von praktischen Fragen, finde ich die Verbindung eines Bloggers samt Blog mit einer Schiefertafel hinreißend anachronistisch.
Selber organisiere ich in diesem Bereich und weiß: Nichts ist an der Kasse so schlimm wie Gäste, die einem den Namens-Roman erzählen.
Das ist ja nett mit der Tafel. In welcher Lokalität war das denn wenn ich fragen darf?
@Florian Busch: Du darfst. Es handelt sich um dieses ganz wunderbare Café.