Liebes Berlin,
in Deinen Bars und Kneipen greift es um sich, dass Bierflaschen und Gläser nur noch gegen Pfand und -marke herausgegeben werden. Entweder sind die Leute in Deinen Kneipen zu faul, die leeren Bierflaschen einfach am Tresen zurückzugeben. Oder sie leben in so prekären Verhältnissen, dass sie die 8 Cent Flaschenpfand im nächsten Supermarkt einlösen – nur, um sich ab und zu überhaupt ein überteuertes Bier in einer Gastwirtschaft leisten zu können. Möglicherweise ist es aber auch ganz anders: Vielleicht leben die Wirte in der Hauptstadt einfach nur vom Pfandschlupf?
Die Pfandmarken verliere ich ständig – oder finde sie immer erst zuhause wieder. Dort stapeln sie sich längst, aber die dazugehörigen Flaschen wurden zwischenzeitlich einkassiert. Angesichts der ohnehin schon hohen Bierpreise ist das kein sonderlich gästefreundliches Geschäftsmodell. Bei mir zuhause türmen sich so viele Pfandmarken, dass ich, könnte ich sie einlösen, von dem ganzen Geld längst eine eigene Kneipe eröffnen könnte. Zumindest aber reichte es für ein mittelgroßes Besäufnis.
Darauf erstmal einen Schnaps (ohne Pfand auf’s Gläschen). Prost!
Dein
bosch
Eine Antwort auf „Pfandschlupf“
Wenn es denn ein Geschäftsmodell ist, dann befürchte ich, das es diese Amerikanisch Imbisskette auch bald einführen wird, nur damit die Leute ihren Müll richtig wegbringen. Also ich für meinen Teil betrete gastronomische Einrichtungen um mich zu unterhalten, etwas zu essen oder zu trinken, nicht um den Laden hinterher von leeren Flaschen oder Geschirr zu reinigen, hatte ich das vor, würde ich mich dort bewerben und müsste dafür dann auch bezahlt werden, also für das Abräumen. Eine Unsitte!