Nur mit einem Ohr höre ich dem glatzköpfigen Mann auf dem Podium zu. Meine Aufmerksamkeit gilt vor allem meinem Mobiltelefon, von dem ich versuche, digitale Erinnerungen zu verbannen. Analoge Erinnerungsstücke brennen besser, denke ich, als ich plötzlich aufhorche: Der Mann auf der Bühne sagt, er sei Professor für Emotionsmanagement.
Was soll ich von einem Theoretiker wie ihm lernen, frage ich mich, während ich eine Telefonnummer lösche, die ich nicht mehr anzurufen gedenke. Obwohl er nur wenige Meter von mir entfernt ist, klingt seine Stimme wie aus weiter Ferne. Ich höre etwas von China, rasant wachsenden Märkten und Internet. Die Zukunft liege in Asien, sagt er, und dass Innovation das ganz große Ding sei. Tatsächlich ist er Professor für Innovationsmanagement. Das kann man sicher auch irgendwann einmal gebrauchen.
Eine Antwort auf „Emotionsmanagement“
Bald muss man seine Partnerin zum Meeting einberufen, weil die Beziehungsemotionen mal wieder gemanagt werden müssen – natürlich innovativ. ;)