Anlässlich der heutigen Veranstaltung Reden über Kunst nutzte Daniel Richter die Gelegenheit, dem geneigten Besucher seiner Ausstellung Rede und Antwort zu stehen.
Erst so:
Dann so:
… und dann so:
Am Ende waren alle Anwesenden um mindestens eine Erkenntnis reicher:
„Meine Malerei ist wie Sushisoße für Spaghetti.“
Nachtrag 09.05.2007: Ulrich Scheele vom artblog war ebenfalls vor Ort und zeigte sich von der Schlagfertigkeit des Künstlers beeindruckt der Mischung aus sympathischer Arroganz, demonstrativem Unverständnis, Langeweile, krudem Witz, kolossalem Quatsch und Chuzpe amüsiert unterhalten. Leider hat auch er sich nicht die Mühe gemacht, dies in seinem Blogbeitrag wortgetreu zu dokumentieren, dafür waren es einfach zu viel. Bleibt nur die Hoffnung, dass irgendwann nocheinmal ein Audiomitschnitt dieser kurzweiligen Veranstaltung erscheint.
10 Antworten auf „Sushisoße für Spaghetti“
Der Held.
Lustiger Vogel.
Künstler sind auch bloß anders Verrückte.
Ich schätze mal der Mann zeigt Dias oder so. Die Zuschauer verrenken sich nämlich auch in ähnlicher Weise, bzw. schauen in die selbe Richtung.
Er aber betrachtet und erklärt gleichzeitig oder er macht sich platt, damit die Leute von hinten irgendein Detail erkennen.
@Grenzquell: Richtig erkannt. Hinter dem Maler wurden seine Bilder auf eine Wand projiziert, wovon der Meister selbst aber zunächst nichts wusste. Das Bild war aufgrund des sehr hohen Raumes recht weit oben zu sehen und das Pult stand ziemlich nah an der Wand, daher die lustigen Verrenkungen.
Daniel Richter würde übrigens mit Leichtigkeit jede Powerpoint-Karaoke gewinnen.
Und ich dachte Herr Richter setze die „One Minute Sculptures“ des Kollegen Erwin Wurm um ;-).
Schade, hab ich verpasst. Den Vortrag hätte ich gerne gehört.
Er machte sich aber nicht platt, damit die Leute besser sehen, sondern um sich gleichzeitig unters Mikrofon zu schieben, mit dem er ohnehin Faxen machte.
Und antworten, das konnte er in der Tat gut.
Der Beitrag von auf artblog war doch erhellend: Richter macht nicht nur sich platt am Podest, sondern auch noch die Nachfragerinnen.
Ich muss ein wenig an Schulkunstunterricht denken. Man lockt den Bloq-Leser (vormals Schüler) mit einer scheinbar lustig-banalen Szene, der Bloq-Leser wird neugierig, wird zu artbloq weitergeleitet, liest nach und beginnt sich mit Gegenwartskunst zu beschäftigen. Der weise weiße Affe… was mein Kunstlehrer wohl dazu gesagt hätte ?
Irgendwie hinterlässt das Reden über und Erklären von Kunst bei mir immer das Gefühl, man hätte mir die Inhaltsstoffe eines Chicken McNugget aufgezählt. Es schmeckt mir nicht mehr halb so gut, wie vorher.
ad Wortteufel: Ist das nicht ein bißchen Kindergarten? Daß Kunst und McDonald’s-Kram nicht aus dem Nichts entstehen, sollte langsam nicht mehr desillusionierend sein. Entweder man nimmt das Wissen um den Entstehungsprozeß in Kauf oder man erspart sich das Konsumieren.
genau.
das sprechen über die sachen bzw. inhalte oder bestandteile
ist ja eben eher schwierig. aber nehmen wir marcus steinweg:
denken macht spass.
nicht nur kunst anstarren. dann kann man ja auch fernsehen.
oder stört dich da der videotext
wort.t?