Marmor, Stein und Eisen bricht,
aber unsere Liebe nicht.
Alles, alles geht vorbei,
doch wir sind uns treu.
Immer wenn ich von Friedrichshain nach Kreuzberg gehe, muss ich an Drafi Deutscher denken. Auch an der Oberbaumbrücke wird seit einiger Zeit der vermutlich aus Italien stammende Brauch der Anbringung von sogenannten Liebesschlössern gepflegt:
Frisch verliebte Paare gravieren ihre Namen oder Intialen in ein Vorhängeschloss und bringen dieses als Zeichen ihrer ewigen Liebe an einer Brücke an. Danach wird der Schlüssel üblicherweise in den darunter fließenden reißenden Fluss geworfen. An der Milvischen Brücke in Rom spricht man dazu gern die Worte „per sempre“ („für immer“) aus.
Das ist ein schönes Ritual, so romantisch. Doch was wäre eine Tradition ohne behutsame Fortentwicklung? Heute sind die viele Paare dazu übergangen, einen Ersatzschlüssel aufzubewahren. – Die Brechstange als Lösung hat sich in den meisten Fällen nicht bewährt.
Natürlich muss es korrekt „Marmor, Stein und Eisen brechen“ heißen, denke ich. Aber das reimt sich bekanntlich nicht so schön.