Kategorien
Feuilleton

Erwin Wurm macht aus bosch ein Kunstwerk

One Minute Sculpture
bosch ist ein exklusives Kunstwerk. Nur eine Minute lang.

Ist es Kunst, für eine Minute ein Brett auf dem Rücken zu tragen, sich an eine Wand zu lehnen und dabei politisch unkorrekt in der Nase zu bohren oder den Kopf in einen Kühlschrank zu stecken? Eindeutig ja. Im Rahmen der von dem österreichischen Künstler Erwin Wurm gestalteten One Minute Sculptures kann jedermann mit ganz einfachen Hilfsmitteln den kreativen Prozess vervollständigen und sich für kurze Zeit in ein Kunstwerk verwandeln. Wie sehr das rockt, hat bereits die kalifornische Band Red Hot Chili Peppers in ihrem Musikvideo zu Can’t Stop vorgemacht, welches von den Skulpturen Erwin Wurms inspiriert wurde.

Weitere skurrile Arbeiten, wie den Mann, der eine Erdkugel verschluckte, den durch Telekinese verbogenen VW-Bus, den zum Marshmallow aufgeplusterten Sportwagen sowie etwa 150 weitere Installationen, Skulpturen und Photographien werden noch bis zum 2. September 2007 im Rahmen der Retrospektive „Das lächerliche Leben eines ernsten Mannes. Das ernste Leben eines lächerlichen Mannes.“ in den Hamburger Deichtorhallen auf großzügig angelegten 3500 qm Fläche gezeigt.

„Humor ist eine Waffe“, hat Erwin Wurm einmal gesagt. Wie er das gemeint hat, wird dem Betrachter seiner Fettskulpturen, die kleinbürgerliche Statussymbole wie Einfamilienhäuser und Sportwagen in verfettetem Zustand zeigen, überzeugend, aber dennnoch mit einem Augenzwinkern dargestellt. Fröhlich surreale Szenen haben hier auch oft ihre dunklen Seiten. Wer die Gelegenheit hat, die Ausstellung zu besuchen, sollte sich davon unbedingt selbst ein Bild machen.

Zum Weiterlesen: „Metaphysik der Wurstsemmel“ von Jenny Hoch aus SPIEGEL Online vom 26.04.2007 und „Durch dick und dünn“ von Matthias Gretzschel aus dem Hamburger Abendblatt vom 27.04.2007.

15 Antworten auf „Erwin Wurm macht aus bosch ein Kunstwerk“

Lady kinkling steckt mit dem Kopf im Kühlschrank…

… und wird damit zum Ein-Minuten-Kunstwerk der Erwin-Wurm-Ausstellung in den Deichtorhallen.
Ähnlich erging es bosch. Der braucht ja nicht zusätzlich einen Kühlschrank. Der erzählt mehr. Und warum man sich die Ausstellung unbedingt ansehen s…

Es gibt keine lebenswichtigen und bedeutsamen Kunstformen; es gibt nur Kunst, und davon herzlich wenig. Die Bevölkerungszunahme hat da keinerlei Zuwachs gebracht; sie hat bloß die Gerissenheit vermehrt, mit der sich Ersatzprodukte schaffen und an den Mann bringen lassen.

Großartig. Den Wurm hab ich schon mehrfach im Fernsehen bestaunt und verdammt gut gefunden. Leider war er noch nie in meiner und ich noch nicht in seiner Nähe…

Über deinen Bericht bin ich darauf gekommen, auch mal die Deichtorhallen zu besichtigen. Die Häuser und den Porsche und die „dicken“ Menschen möchte ich sehen.

ich vinde diese skulptur äuserst interrisant ob wohl ich nix da von verrstehe zum beispiel vinede ich das mit den laster cool oder das mit den kühlschrank und das mit den haus auf den haus ps machen sie weitter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert