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HafenCity

HafenCity: 155 Hektar groß, Büros für 40.000 Arbeitsplätze, 5.500 Wohnungen, unzählige rechte Winkel. Die öffentlichen Plätze heißen Magellan-Terrassen, Vasco-da-Gama-Platz und Marco-Polo-Terrassen. Gehetzte Schlipsträger mit Kaffeebechern in der Hand treffen auf Touristen, die busweise angekarrt werden, um eines der größten städtebaulichen Projekte Europas zu bestaunen. Baustellenlärm und -staub; direkt nebenan absolute Sterilität. Stahl und Glas dominieren das Bild, das angepflanzte Grün wirkt wie ein Fremdkörper. Ein Spielplatz ohne Kinder und ein Konzertsaal, dessen Baukosten nicht abzusehen sind, kein Lebensmittelgeschäft weit und breit. Urbanes Wohnen und Arbeiten soll in der HafenCity Hand in Hand gehen. Aber hier leben? Nein Danke.


Weitere Bilder hier.

29 Antworten auf „HafenCity“

In der Tat, grossartige Bilder.
Selbige lassen mich an den Potsdamer Platz hier in Berlin denken;
wobei ich schon seit Jaaaaahren mit dem linken, fast blindem Auge
mit Hamburg liebaeugle … kommt man schwer von Berlin los ..

Die Bilder sind wirklich gut geworden.
Leben möchte ich da allerdings auch nicht. Alles zu glatt und zu künstlich. Ich bin ja Fan von kleinen Gässchen und urigen Häusern. Da bleibe ich doch lieber bei mir in der Ecke wohnen, genieße den Anlblick der Altbauten und dem vielen Grün vor der Haustür.
Ich empfinde diese Art der Architektur, wie sie die Hafencity hat, als kalt und leblos.

Moin moin,

die neue Hafen City ist einfach nur genial. Trotz Wirtschaftskrise ein Gebäude teurer als das Andere! Design hat ja seinen Preis…

Die Fotos sind Dir gut gelungen. Durfte ja schon welche in dem Shockmotion Flickr Stream begutachten! :)

Neue Kamera? Habe ich nicht mitbekommen! Da wird ja ein Review fällig, wenn nicht schon geschehen!

Gruß
Stefan

Vielen Dank für die freundlichen Worte zu den Bildern. Vielleicht sollte ich doch lieber ein Fotoblog machen?

@Manuel: Der Fotograf macht das Bild – nicht die Kamera.
@Pierro: Nur am Potsdamer Platz soll doch niemand wohnen und leben, oder?
@Stefan: Nee, nicht wirklich neu, die Canon 5D beleitet mich schon ein paar, wenn auch erst wenige Monate. Das Modell ist allerdings schon so alt, dass sich ein Test nicht mehr lohnt – es ist schon alles geschrieben.

… vielleicht wird’s ja noch … Als ich letztens dort war, erschien es mir auch wie ein …Schaufenster. Ob die Bewohner Auflagen kriegen, wie sie ihre einsehbaren Balkone möblieren müssen? Und ob sie zu bestimmten Zeiten draußen sitzen und Kaffee trinken müssen? Boshafte Touristen kommen auf solche Ideen. Hier schreibt eine Wunsch-Hamburgerin aus dem Süden.

Und ich dachte, nur München würde sich mit sterilen und einfallslosen Neubauvierteln um die künftigen sozialen Brennpunkte bemühen…
Unvernunft scheint nicht an die Region gebunden, ebenso wie Einfallslosigkeit überregional ist.

@Christian: Wobei die City Nord von Anfang an als reines Büroviertel ausgelegt war. Abends und an den Wochenenden gleicht die City Nord einer Geisterstadt. Ein Fehler, den man mit der HafenCity nicht wiederholen wollte.

Ich habe die beiden für den Ausbau der Hafencity mit zuständigen Architektinnen Benedetta Tagliabue und Beth Galí aus Barcelona letztes Jahr mit ihren Vorträgen bei uns in der Stabi gehört (Zeitgenössische spanische Architektur in Hamburg).

Dabei fand ich ihre Ideen (Vergleich Barcelona/Hamburg = beides Städte am Wasser) und ihre theoretische Herangehensweise, wie man die Aufgabe lösen kann, ein neues Stadtviertel zu konzipieren, ganz interessant. Aber mit der Umsetzung hab auch ich so meine Probleme. Was mir aber gefällt sind die Straßenlaternen, deren Form sich an die Lastkräne des Hafens anlehnt.

Und was mir an diesem Bericht gefällt, sind die außergewöhnlich guten Fotografien.

Großartige Fotos, die genau das Leblose, kalte Nichts einfangen, das die HafenCity ausstrahlt. Wobei noch die optische Gnade des blauen Himmels dem kühlen Design eine Spur Wärme verleiht. Noch gruseliger wirkt die HafenCity spät abends, ich habe da das Gefühl, wie ein Zeireisender im Jahr 2059 unterwegs zu sein, es fehlen nur noch Luft-Taxis.

Wenn ich am Wochenende in Hamburg bin, muss ich unbedingt ein Foto von einer bestimmten Ecke auf St. Pauli machen, fällt mir ein. „Die Wippe des Grauens“.

Ich hab vor kurzem auch mit Fotografie angefangen, habe mir ne Spiegelreflex-Kamera gekauft, aber bekomme kaum so gute Fotos wie du hin :(. Naja ich denke Übung macht den Meister. :) Super Fotos!

wegen am Potsdamer Platz wohnen: doch, doch. Da soll und da wohnen auch Leute. Und das nötigste an Lebensmitteln gibts da auch, neben der Tiefgarage hat es einen Supermarkt. Aber keine gangbare Kneipe.

Aber leben, nein das kann man da nicht.

@tristessedeluxe: Wer hätte das gedacht? Schon wieder etwas gelernt, so ein Blog bildet eben doch – oder besser gesagt, meine Leser bilden mich. Danke.

@Florian: Canon EOS 5D, Canon 24-70mm/f 2,8 L USM und minimale Anpassungen in Apple Aperture (Kontrast leicht angehoben und Glanzlichter hinzugefügt, um die Zeichnung im Himmel stärker zu betonen; natürlich etwas geschärft) – das war’s auch schon.

Wir waren vor knapp zwei Wochen vor Ort und haben uns das Schauspiel angesehen und was soll ich sagen? Ich war erstaunt und erschrocken zugleich! Vor etwa eínem Jahr konnte man noch nicht alzuviel und jetzt stehen dort Reihenweise neue Häuser, eines schöner als das Andere. Vor allem die stellenweise extremen Kontraste wissen zu gefallen! (Vorsicht: hier war Ironie im Spiel ;)

[…] Natürlich ist so weniger Profit zu erzielen, der sollte aber für die Stadt weniger wichtig sein, als eine langfristig stabilere Sozialstruktur. Auch wenn es die Sache nicht besser macht, beruhigt es doch, dass andere Städte es auch nicht besser machen, sondern oft noch im größeren Stil Fragwürdiges produzieren: Hafencity Hamburg […]

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