
„Das Central ist nämlich kein Caféhaus wie andere
Caféhäuser, sondern eine Weltanschauung (…) Seine
Bewohner sind größtenteils Leute, deren Menschenfeindlichkeit
so heftig ist wie ihr Verlangen nach Menschen, die allein sein wollen,
aber dazu Gesellschaft brauchen (…) Die Gäste des Central kennen,
lieben und gering schätzen einander (…) Es gibt Schaffende, denen nur
im Central nichts einfällt, überall anderswo weit weniger (…)“
(Alfred Polgar, Theorie des Café Central)
Naturgemäß ist es eine Illusion, zu denken, man könne samstagsnachmittags ins Sankt Oberholz gehen, um ein bißchen zu arbeiten. Zwischen all den backpackenden Touristengruppen ist kein klarer Gedanke zu fassen – nicht einmal ein ganz einfacher. Flüchtig bekannte Gesichter werden vom fahlen Licht der Hintergrundbeleuchtung ihrer mobilen Rechner angestrahlt. Es sind lediglich die am Wochenende verschlossenen Türen unserer Büros und die Einsamkeit an unseren Schreibtischen zuhause, die uns heute an diesen Ort treiben.
Und während ich Zucker in meinen Espresso rühre, frage ich mich, wie es Alfred Polgar ergangen wäre, hätte man seinen Apfelstrudel durch öffentliches WLAN ersetzt.
7 Antworten auf „Sankt Oberholz“
Wieso um Alles in der Welt gehst Du noch in diesen Web-Dinosaurier, der nur Fassade ist und von einem Hype zehrt, der niemals gerechtfertigt war?
Da sitzen Einsame, die Einsame zum Einsamen suchen und dabei denken daß sie Elite sind. War so, ist so, bleibt so.
Hohler als ein Schokoweihnachtsmann.
11 von 10 Berliner Cafés sind besser.
@Rastaman:
Stimmt zwar, aber wieso bringst Du das zum Ausdruck mittels eines ebensolchen Formulierungs-Dinosauriers?
@anwag
Weil ich es kann.
Und weil es einfach passte.
weil ich es kann
mache ich deine sandburg kaputt
weil
die ist viel schöner als meine
und das passt
mir nicht
?
[…] wenn ich im Sankt Oberholz am Rosenthaler Platz, Berlin, meine Notdurft verrichte, denke ich an einen Swimming Pool. Weniger, […]
och kinders kann doch jeder machen was er will
[…] einem Kaffeehaus in Mitte sitzen wir zufällig nebeneinander, eine flüchtige Bekanntschaft, aber immer gut für ein […]