Während sie ihm immerzu Fragen stellte, fragte er sie nur selten etwas. Manchmal wollte sie wissen, was ihm an ihr gefalle, und er sagte dann „Mhh“, oder „Ach“, oder gar nichts. Nicht, dass er gar nichts an ihr mochte, er konnte es nur nicht in Worte fassen, wie so vieles andere auch.
Manchmal lag er auf ihrem Bett und beobachtete sie dabei, wie sie, nur mit einem Handtuch bekleidet, kerzengerade an ihrem Schreibtisch saß und telefonierte. Sie benutze dafür einen alten mausgrauen Fernsprechtischapparat, der viel älter war als sie beide. Konzentriert wählte sie in einem Zug die anzurufende Telefonnummer. Jahrzehnte hatte er das surrende Rücklaufgeräusch einer Wählscheibe nicht mehr vernommen. Obwohl es oft noch früh am Morgen war, nannte sie stets mit klarer Stimme ganz deutlich ihren Namen. Während er noch müde blinzelte, trug sie, den schweren Hörer in der Hand, mit niedlicher Geschäftigkeit ihre Anliegen vor. Das gefiel ihm. Unter anderem.