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Editorial

Und was machst Du so?

Zu einem ganz unvermuteten Anlass einen alten Freund wiedererkennen, den man nun schon über zwanzig Jahre nicht mehr gesehen hat. Nicht ganz sicher sein, ob er es wirklich ist, dann aber doch dazu tendieren, dass es sich bei dem bekannten Gesicht, das naturgemäß deutlich gealtert ist, tatsächlich um ihn, den alten Freund handelt. Dann so lange darüber sinnieren, ob und wie man den Kontakt aufnehmen solle, bis dann das gemeinsame Ereignis endlich vorüber ist. Schließlich sehr froh sein, dass die an dieser Stelle übliche verdruckste Und-was-machst-Du-so-Konversation mit anschließender niemals zustandekommender Verabredung zu einem Heiß- oder Kaltgetränk nicht stattgefunden hat. Man hat einander doch nichts mehr zu sagen. Alles richtig gemacht.

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