Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben. Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar. Man schämt sich nicht mehr, sterben zu wollen; man bittet aus der alten Zelle, die man haßt, in eine neue gebracht zu werden, die man erst hassen lernen wird. Ein Rest von Glauben wirkt dabei mit, während des Transportes werde zufällig der Herr durch den Gang kommen, den Gefangenen ansehn und sagen: »Diesen sollt Ihr nicht wieder einsperren. Er kommt zu mir.«
Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
2 Antworten auf „Zürau“
Als ich in der Schule zum ersten – und eigentlich auch einzigen – Mal Kafka las, habe ich mich vor allem gefragt, woher der eigentlich so genau weiß, wie sich meine Alpträume anfühlen. Nichts klappt. Nirgendwo ankommen. Und keine Ahnung wieso.
Aber Sterben ist halt auch nicht so einfach.
Und muss man eigentlich kapieren, wer der Herr ist, der kommt und den Gefangenen mitnimmt? Und wieso kommt der nicht auch mal bei mir vorbei?
tjaaaaaaaaa.
mehr weiß ich nicht zu sagen!