Direkt hinter dem Deich habe sie als Kind gewohnt, erzählte mir einst eine alte Dame. Sie wollte immerzu über ihn hinweg blicken, deshalb habe sie einen so langen Hals.
In Kollmar, in der Kremper Marsch, wenige Kilometer von Hamburg entfernt, gibt es außer Deichen nicht viel. Dahinter liegt die Elbe, nachts ist es hier viel dunkler als in der Großstadt und selbstredend auch sehr viel ruhiger; jedenfalls wenn die vielen motorradfahrenden Tagestouristen den Ort wieder verlassen haben und nicht gerade der Hahn im Morgengrauen kräht. Manchmal fährt ein Schiff vorbei und tutet ein wenig, seltener dient das flache Marschenland als Filmkulisse.
Unaufgeregtes Landleben kann man hier besichtigen; etwas ereignislos, aber eigentlich ganz schön. Die Krabbenbrötchen schmecken wunderbar, die Hälse der Menschen hier sind jedoch normallang.