Gans

Mit Freunden gut gegessen. Mit den Gedanken woanders gewesen.

Sinnfrage

Abendessen (kein Symbolfoto)

Sobald man in der Supermarktschlange stehend damit beginnt, sich die Sinnfrage zu stellen, ist man verloren. Lediglich die aufrichtige Fröhlichkeit der Kassiererin vermag es dann, das einem innewohnende Gefühl der Melancholie noch zu verstärken.

(Das Geheimnis der perfekten Tiefkühlpizzazubereitung besteht darin, den Ofen gut vorzuheizen. Die Schokolade immer kühl und trocken lagern und am besten unverzüglich verzehren.)

Kartoffelpuffer

Kartoffelpuffer

So ein Besuch bei den Eltern kann anstrengend sein, ist aber irgendwie auch ganz schön. Trotz meines fortgeschrittenen Alters werde ich noch immer verwöhnt, wenn ich die heimische Provinz besuche:

Kuchen, Eis, Kartoffelpuffer. Anderthalb Tage Intensivmast, in denen der Kalorienbedarf der ganzen Woche gedeckt wird. Das ist zwar ernährungsphysiologisch nicht vernünftig, schmeckt aber dafür ganz wunderbar. Ab morgen gibt’s Diät.

Glutamat

 

Der Reis köchelt stundenlang vor sich hin, die Currygerichte sind nicht nur fad gewürzt, sondern auch noch fettig. Die Hauptzutat aller Speisen ist Glutamat.

Das Ladenlokal ist leer, noch. Den Blick ins Innere verhindern provisorisch in die Scheiben geklebte Bilder des Taj Mahals sowie Bilder von der Speisekarte – vermutlich die Nummern 11 und 37 (appetitlich angerichtet, ein Meisterwerk des Fooddesigns) – und noch einmal das Taj Mahal. An der Tür klebt ein Schild, das verrät: „Hier eröffnet demnächst ein indisches Fastfood-Restaurant.“

Zuvor befand sich in diesen Räumlichkeiten die Filiale einer amerikanischen Burgerbräterei. Früher gab es hier Geschmacksverstärker mit Rind, bald gibt es Geschmacksverstärker ohne Rind. Jeder geschlossene McDonald’s ist ein guter McDonald’s, denke ich im Vorübergehen. Bald kommt der Inder: Glutamat, Glutamat, Glutamat – ich liebe es.