Stolpersteine

Auch auf vermeintlich ebenen Wegen kann man leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Schallt einem ausgerechnet in diesem Moment der Schwäche ein eher belustigtes als fürsorgliches „Obacht!“ aus dem Munde eines diese Szenerie genüsslich beobachtenden Mitmenschen, welcher seine klammheimliche Vorfreude über den von ihm erwarteten Fall kaum zu unterdrücken vermag, entgegen, so weiß man nicht, ob man nun, da an dieser doch eher peinlichen Situation nichts mehr zu ändern ist, angesichts der eigenen vermeidbaren Unachtsamkeit oder mit Blick auf die unvermeidbare Niedertracht des anderen verdrießlich sein sollte. Hilfreich und angemessen ist es indes, in derartig mißlichen Situationen möglichst aufrechten Ganges von dannen zu ziehen und die Gewissheit auszustrahlen, dass ein unerwartetes Taumeln auf tatsächlich ebener Strecke das Selbverständlichste auf der Welt sei. Nur bei größtmöglicher Ausstrahlung von Selbstsicherheit kann das wortlose Zurücklassen des vormals schadenfrohen Beobachters, welcher sich selbst nun wiederum ein wie soeben an den Tag gelegtes famoses körperbeherrschendes Gleichgewichtsvermögen wünscht, eine solche Begegnung in einen späten Triumph verwandelt werden.