Säulen nach Athen tragen

Werbung für gar nichts

Vorbei, die gute alte Zeit der Litfaßsäule; zumindest in Hamburg.

Statt Ankündigungen von Kulturschaffenden auf bewährtem Rundbeton räkeln sich künftig an den bevorzugteren Standorten der Stadt Unterwäschemodelle auf großflächigen, hintergrundbeleuchteten Plakaten, die an „Stadtmöbeln“ mit dem Namen „City-Light-Säule“ befestigt werden. Säulen nach Athen tragen.

Konzertveranstalter, Theatermacher und Gaukler indes dürfen für ihre Veranstaltungen dann auf sogenannten „Kultursäulen“ in zwielichtigeren Ecken der Stadt werben. Perlen vor die Säulen.

Google AdNonsense

Anzeigenunsinn
Gestern wurde die oben zu sehende Kombination von Anzeigen neben meinem Artikel über die Hamburger Literaturszene eingeblendet. Wen es interessiert, der kann hier nachlesen, wie die Anzeigenvermarktungsmaschinerie AdSense funktioniert. Manchmal können Werbebanner aber auch Geschichten erzählen, wie sie sonst eigentlich nur das Leben schreibt. Nur an der richtigen Reihenfolge muss Google noch etwas arbeiten. Mein Vorschlag wäre:

Erst die Hochzeitsfeier in einer einzigartigen Location mit Dixieland-Musik im Hintergrund. Anschließend geht es auf Hochzeitsreise zu einer einzigartigen Location, wo das Paar den ungezwungenen Luxus ausgiebig genießen kann. Hat man dann genug voneinander, wird die Braut (wahlweise der Bräutigam) mit einem Großkalibergewehr erschossen und als Höhepunkt gibt es eine moderne Bestattung (von mir aus wieder mit Dixieland-Musik).

So schön schließt sich der Kreis.

Litfaßsäule Sternschanze

Littfaßsäule Sternschanze

Heute gefunden an einer Litfaßsäule auf der S-Bahn-Station Sternschanze. Was will uns der Schreiber dieses Plakates sagen?