Noch vor wenig mehr als zehn Jahren hat man Menschen milde belächelt, die unterwegs geschäftig tuend in einen zu groß geratenen digitalen Knochen mit Antenne sprachen. Heute können wir uns unser Dasein ohne mobile Telefonie kaum noch vorstellen und in wenigen Jahren bereits wird jeder AchtFünftklässler mit seiner eigenen Brombeere ausgestattet sein.
Hierbei ist weniger von Früchten der weltweit verbreiteten Pflanzengattung Rubus aus der Famile der Rosengewächse als gesunde Beigabe zum Pausenbrot die Rede, sondern von elektronischen Spielzeugen für aufstrebende Möchtegernmanager, die ihre Bedeutung für den Kreislauf des Wirtschaftslebens nicht realistisch einzuschätzen wissen. Wie der Zufall es wollte, saß mir heute morgen ein anzugtragender Jüngling in der U-Bahn gegenüber, der ein solches Empfangsgerät für elektronische Post sein Eigen nannte (oder dieses zumindest eigenkapitalschonend geleased hat). Während der gesamten, fast halbstündigen Fahrt, drehte er unablässig mit seinem Daumen an dem an der Seite des Gerätes befindlichen kleinen Rädchen. Sein kleinster Finger fing dabei fast an zu glühen und man konnte den Eindruck haben, dass der Herr glaubte, die Bahn würde sofort anhalten, wenn er aufhörte das winzige Rädchen zu betätigen.