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Editorial

Symphonie fantastique

Jetzt geht wieder alles von vorne los. Mehl, Hefe, Wasser etc. Ja ja, werden Sie sich jetzt denken, nun kommt er schon wieder mit der Mär vom Brötchenbacken ums Eck. Aber haben Sie sich je bei Berlioz oder Bernhard gelangweilt? Ohne mich mit ihnen vergleichen zu wollen, aber auch in ihren Werken spielten wiederkehrende Motive eine bedeutende Rolle.

Hier und da und dort habe ich es bereits versucht. Das erste Mal war kläglich, wie fast alles beim ersten Mal. Dann wurde es ein wenig besser. Schließlich gelangen sogar ganz ansehnliche Backwaren. Aber ihr äußeres Erscheinen war einiges besser als die inneren Werte. Sie waren trocken und hart. Warum sollte bei Backwaren auch besser sein als bei Mitmenschen?

Ich habe soeben einen weiteren Anlauf unternommen: Ei und etwas Olivenöl sollten es nun richten. Und eine Tasse Wasser, die ich zum Verdampfen in den Ofen stelle. Den Hefeteig ein zweites Mal kurz gehen lassen und dann langsamer und bei niedriger Temperatur backen. Es läuft.

Aber ehrlich gesagt: Eigentlich will ich nicht mehr backen. Es macht mir keinen Spaß. Womöglich es ist ein Zwang, gar eine Zwangsstörung, die selbst die Wikipedia (noch) nicht kennt. Es ist ein Backzwang. Ach. (Übrigens: Mittlerweile schmecken die Brötchen ganz okay.)

6 Antworten auf „Symphonie fantastique“

Was ich mich dabei vor allem zu fragen beginne: Wer isst all die Brötchen? Das spricht für a) einen großen Freundeskreis oder b) einen großen Gefrierschrank. Oder doch c) einen großen Magen? Oder von allem etwas.

@Lucie: Meinen Freunden kann ich diese Versuche nicht zumuten. Einen großen Gefrierschrank besitze ich nicht. Im Prinzip ernähre ich mich seit Wochen von gebackenen Mehlklumpen.

Ein bißchen wie bei Woyzeck also (nur nicht mit Erbsen). Bei dem ging das allerdings nicht so gut aus.

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