0457. In einem Anfall von präseniler Bettflucht „Findet mich das Glück?“ von Fischli/Weiss gelesen. „Ist meine Dummheit ein warmer Mantel?“ Bekomme immer gute Laune, wenn ich das Buch zur Hand nehme; die perfekte Klolektüre. „Herrscht tiefer Friede in meiner Wohnung, wenn ich nicht da bin?“ Fragen über Fragen, eine amüsanter als die andere. „Wem nützt der Mond?“ Ich kann keine einzige beantworten. Plötzlich stocke ich: „Braucht es mich (noch)?“ – Die Antwort scheint ganz einfach zu sein, wenn man auf dem Klo sitzt.
1452. „Kennen Sie meine Tochter?“, so der freundliche ältere Herr im Café zu mir, nachdem er vermutet, dass ich mitgehört habe, wie er der Bedienung etwas wenig schmeichelhaftes über sie erzählte. „Nein“, so ich. „Na, dann ist ja gut.“ – Nach kurzem Nachdenken komme ich dararuf, dass ich seine Tochter doch kenne. (Er hatte naturgemäß mit allem, was er sagte, recht.)
6 Antworten auf „Myll, 24. August 2012: Fischli/Weiss“
Hier, den gab es doch mal in schön, oder?
https://twitter.com/fischliundweiss
@drikkes: Ich glaube, das war ein Fake.
@bosch: Klar ist der nicht von den Künstlern selbst befüllt worden. Da sind einfach die Fragen aus dem Buch sozusagen nacheinander abgetwittert worden. Aber es hat wenigstens ein Profilbild und so gegeben.
@drikkes: Ich erinnere mich flüchtig. Der Kram aus dem Web ist weg, das Buch bleibt. (Irgendwie beruhigend.)
Na das ist ja ein reizvolles Pendant zu „Wird das Glück mich finden?“, das auf meinem Nacht- und Tagtisch liegt. Darin so schöne Denkanstöße wie: „Wäre ich Regenschirmfabrikant und es würde nicht mehr regnen – was würde ich tun?“ oder auch „Ist mir beim Fliegen der Gedanke an einen Absturz unheimlicher oder der Gedanke an das Verlieren in der Unendlichkeit?“.
Das ist gar nicht mal so kurzweilig, wie es mir erst vorkam.