David Lynch Presents Interview Project Germany: „Ein stinknormales Leben“

David Lynch presents Interview Project Germany: Zwei amerikanische Dokumentarfilmer fahren kreuz und quer durch Deutschland, um ganz normalen Menschen Fragen zu stellen. In 27 Tagen führen sie 50 Interviews.

Gestellt werden klare Fragen: „Wie war meine Kindheit?“, „Wie würde ich mich selbst beschreiben?“, „Gibt es etwas, was ich bereue?“, „Was war das einscheidendste Erlebnis in meinem Leben?“, „Wie war meine Jugendzeit?“, „Worauf bin ich stolz?“, „Wie ist mein Erwachsenenleben bis jetzt gelaufen?“ und „Wie würde ich gern in Erinnerung bleiben?“

„Das Rohmaterial von 30 bis 40 Minuten pro Interview haben die beiden Filmemacher im Schnittraum zu fünfminütigen Videos verdichtet. Vieles bleibt im Dunkeln, vieles nur angedeutet und unvollständig. Doch gerade in der Kürze liegt der Charme: Zurechtgestutzt auf das im Facebook- und YouTube-Zeitalter übliche Clip-Format funktionieren die Interview-Porträts von Austin Lynch und Jason S. wie eine Antithese zum Web-2.0-Entertainment-Zwang,“ schreibt Christoph Twickel auf Spiegel Online.

Nach und nach werden die Filme veröffentlicht. Über ihre Reise, die sie vor allem in die Provinz führte, berichteten die Filmemacher in ihrem Blog. Ein spannendes Projekt.

Wohne Orte #24

Alle “Wohne Orte”: hier.

Ergänzungen

Während sie am liebsten die roten und grünen Gummibären mochte, bevorzugte er stets die gelben und orangenen. Den Rand ihrer Pizza verschmähte sie, er hätte am liebsten nur Rand bestellt. Auch den Kanten, das in Norddeutschland als Knust bezeichnete Endstück eines Brotes schätze sie nicht sonderlich, er hingegen schnitt ein frisches Brot am liebsten sofort von beiden Enden an, um daran zu gelangen.

Aus diesen Tatsachen nun aber zu schließen, dass sie gut zusammen passten, ist zwar eine schöne Vorstellung, aber wohl doch etwas zu einfach gedacht.

Die schönsten Ecken der Stadt

Entnervt verließ der Fotograf die Stadt. Nur kurze Zeit wollte er bleiben, um Bilder für seinen neuen Fotoband „Die schönsten Ecken der Stadt“ einzufangen. Ein ganzes Jahr wurde daraus, doch schließlich musste er sich eingestehen, dass er auf ganzer Linie gescheitert war: Diese Stadt hat einfach keine schönen Ecken.