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Ionenfön

Kürzlich hat sich mein alter Haartrockner verabschiedet. Über viele Jahre war er Tag für Tag ein treuer Begleiter. Zuletzt wurde es mir aber zu heiß mit ihm. Statt lauwarmer Luftströme, die die Formung einer ansprechenden Frisur unterstützen sollten, spie er meinem schonungsbedürftigen Haupthaar nur noch Hitzestürme entgegen. Sein Innerstes glühte dabei rot auf und erhitzte sich so stark, dass er mich zunehmend an eines dieser elektrischen Heizgeräte, wie sie an Glühweinständen auf Weihnachtsmärkten zu finden sind, erinnerte. Glühwein mochte ich noch nie und ich lehne es ab, allmorgendlich an die Existenz eines erwärmten und mit Gewürzen versehenen Fusels erinnert zu werden. Als wäre dies allein nicht schon schlimm genug, verweigerte mein alter Fön auch noch nach Belieben seinen Dienst. Manchmal ging er plötzlich aus. Manchmal ging er gar nicht erst an. Und an besonders launischen Tagen ging er erst plötzlich aus und dann gar nicht mehr an. Es wurde also Zeit, sich nach einem Ersatz umzusehen.

Mein neuer Ionenfön

Beim Elektrogerätehändler meines Misstrauens wurde ich mit einer unglaublich großen Anzahl von Haartrocknermodellen konfrontiert. Kein Mensch, der nicht Experte ist, ist angesichts der Komplexität der Materie in der Lage, die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Es gibt Föne zum Klappen, mit Styling-Düsen, mit Kalttasten, mit 2000 Watt, aus Chrom, mit Wandhalter, mit Diffuser und mit Kabelknickschutz. Alles Schnee von gestern. Denn ich besitze nun einen Ionenfön. Die Bedienungsanleitung verrät, dass die besondere Ionen-Technologie für eine bleibenede Vitalität der Haare sorgt:

Die vom Gerät erzeugten negativen Ionen neutralisieren die positiv geladenen Ionen im Haar. Hierdurch wird das Haar antistatisch. Es lässt sich daher besser und leichter frisieren. Einzelne Wassertropfen werden in winzige Partikel zerteilt. Das Haar trocknet auf diese Weise schonender und schneller. Es wird geschmeidiger und erhält einen gesunden Glanz.

Ich habe es heute morgen ausprobiert und bin ganz begeistert. Nicht nur, dass mein Haar jetzt viel schneller trocknet und eine Geschmeidigkeit aufweist, die ihresgleichen sucht – auch die Nebenwirkungen haben es in sich. Negativ geladene Kleinstteilchen blasen mir jetzt schon vor dem Verlassen des Hauses in das Gesicht. Laut Fön-Fachzeitschrift Öko-Test kann die Freisetzung von Negativ-Ionen tatsächlich therapeutische Wirkungen erzielen. Durch die Neutralisierung schlechter positiver Ionen wird die Luft reiner und dies wirkt sich vorteilhaft auf das Immunsystem aus. Die Unbill des Lebens prallt fortan an mir und meiner perfekt sitzenden Frisur ab.

12 Antworten auf „Ionenfön“

danke für den schönen kommentar zum sonnenkönig. ich lache auch herzlich über die „fön-fachzeitschrift“. aber auch die ionisierung der haare und der sonstigen befindlichkeit ist sensationell! und ich habe mir einen steinzeitlichen e-go zur verbesserung desselben andrehen lassen.

Ein IonenFön von Grundig…

Grundig = Beko (Grundig selbst ist ca. 2003 in die Insolvenz gegangen) Nun gibt es leider eine Menge „Ramsch“ der unter dem Namen Grundig verkauft wird.
Zb. ein „IONENFÖN“.

Endlich ist der Weg frei für den Ionen-Toaster (geschmeidige Bräune des Brotmaterials), die Ionen-Zahnbürste (antistatische Zahnsteinentfernung) oder auch den Ionen-Mixstab (für das leichtere Zerteilen von Bio-Obst) ;-)

Lustelich. Ich habe letztes Jahr auch nen Kabelbrand gehabt an meinem Uralt AEG… und na ja, hab mir dann auch nen neues Gerät geholt und das ionisiert ebenfalls. Angenehm finde ich das differenziertere Gebläse bei solchen neumodischen Geräten. Bei alten war die Einstellung eher schlechter regulierbar. Da bedeutete dann mehr Luft auch gleich mehr Temperatur.

Für Geheimratsecken… also, man sollte sich um die Haare noch kümmern, die man aufm Kopf hat. Bei erblich bedingtem Haarausfall z. B., gilt es dann, die Haarpflege eben möglichst schonend zu vollziehen. Nicht zu heiß föhnen, nicht zu viel kämmen. Durch so nen Stoffwechseldings… also wird der Zyklus der Haare irgendwie verkürzt… da sind die dann an der Wurzel nicht mehr so robust und deshalb ist sensitive Pflege angebracht. Man muss ja nicht mehr Haare verlieren als nötig. Wenn man übrigens nah vorm Spiegel steht und feststellt, das man zwar Geheimratsecken hat, aber im Prinzip so etwas wie einen Flaum, dann hat man wirklich erblich bedingten Haarausfall. Vielleicht können wir dann hoffen, dass es irgendwann ein Mittel gibt, dass den Stoffwechsel dahingehend beeinflusst, damit der Haarzyklus wieder auf normal gestellt wird. ;)

Sich einer Ionenbestrahlung auszusetzen
soll aber, der Meinung einiger Fachkundiger nach,
nicht nur vorteilhafte Nebenwirkungen haben.

Denn meistens überschreiten die von diesen Geräte abgegebene Menge der Ionen den vorgegebenen Grenzwert oder es lässt sich nicht einmal der Ansatz einer Wirkung feststellen.

Das würde ich bedenken – vor dem allzuhäufigen Einsatz
solcher „Wundermaschinen“.

Hi,
ich möchte mir auch einen Ionenfön zulegen, allerdings habe ich etwas Angst, weil diese Geräte Hochspannung erzeugen und lebensgefährlich sein können, Elektrischer Schlag, Stichflammen sind da nichts ungewöhnliches.
Ich rate dringend etwas mehr Geld auszugeben und nicht die billigsten zu kaufen.

Un zu den Geheimratsecken: PROPECIA hilft 100% ( aber nur bei Männern, bei Frauen funktioniert das nicht)
Mein Kumpel hatte schon mit 25 eine ca3cm Glatze am Hinterkopf bekommen. Er hat sich Propecia geholt, nach einem halben Jahr war die Stelle wieder zugewachsen und nach einem Jahr komplett dicht. Er hat jetzt mit 39 immer noch alle Haare.
Also es GIBT ein Mittel dafür (oder sagen wir dagegen, lol)

Ich haben den Salon Dry von Philips und bilde mir ein, dass meine Haare schneller trocknen und besser, glatter fallen. Ich finde ihn toll, er hat bei Amazon auch am besten abgeschnitten, glaube ich, deshalb habe ich ihn bestellt.

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