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Litauen-Hamburg

Einen weiten Weg hatte die Kleine bereits hinter sich. Zusammengepfercht in einem kleinen, dunklen Lastwagen hat sie den weiten und beschwerlichen Weg von Litauen nach Hamburg auf sich genommen, nur um es hier vielleicht irgendwann einmal besser zu habe. Die meisten ihrer Genossinnen landeten in zwielichtigen Etablissements, wo ihr Lebensglück keinen Pfifferling wert war.

Diese kleine Schnecke soll nicht in irgendeiner schmutzigen Hinterhofküche versehentlich mit den gemeinsam mit ihr angereisten Eierschwammerln in der Pfanne enden. Deshalb habe ich sie eigenhändig in unserem Garten ausgesetzt. Möge sie dort in Frieden kriechen und glücklich sein.

14 Antworten auf „Litauen-Hamburg“

@Judith: Meine Mutter hat in diesen Fällen immer mit Bier gefüllte Biergläser im Garten vergraben. Die Nacktschnecken, welche bekanntlich dem Alkohol nicht abgeneigt sind, fielen massenweise in diese hinein und verendeten im Suff.

@luckyjack42: Kann sich eine einzelne Schnecke vermehren?

@The Exit: Ich habe sie nach Finchen genannt, nach der Schnecke in der Sesamstraße, die zu meiner Zeit noch männlich war, mittlerweile aber erfolgreich eine Geschlechtsumwandlung hinter sich brachte.

@Axel: Danke, ich weiß. Aber schön, dass es endlich auch mal jemand ausspricht.

@Heiko: Es ist ja nicht so, dass ist eine Holzkiste, in der sich ausschließlich eine einzelne Nacktschnecke befand, erwarb. Vielmehr war diese bedeckt mit Pfifferlingen. Des weiteren gehe ich davon aus, dass in dem LKW auch nicht nur diese meine Pilzkiste transportiert wurde, sondern mit Blick auf die Optimierung der Transportkosten, möglichst viele auf engem Raum. Vor diesem Hintergrund habe ich nicht lange mit mir ringen müssen und mit größtmöglicher Sorgfalt das Wort „zusammengepfercht“ gewählt.

@bosch: Ich nehme das mal an, weil ich einmal gehört habe, dass Schnecken Zwitter sein sollen. Bei der Anzahl Schnecken, die wir im Garten haben, glaube ich, die haben schon eine Menge Spaß mit sich selbst. Wenn sie dann noch auf andere Schnecken treffen …

@luckyjack42: Wieder etwas dazugelernt. Bloggen bildet nämlich doch. In diesem Falle bin ich nun ja vorgewarnt, falls unser ansonsten immer sehr freundlicher Gärtner demnächst nicht mehr ganz so freundlich sein sollte.

oh diese Sadisten! Nicht nur entführt, zusammengepfercht im Dunklen während Tagen, einer mehr als ungewissen Zukunft entgegen. Man hat ihr auch noch ihren einzigen Besitz entrissen!
Gut, dass das Schicksal sie den fürsorglichen Händen des Herrn Bosch zugespielt hat.

Hö hö hö, Schnecken mögen zwar Zwitter sein, das bedeutet aber nicht, dass sie sich einfach so alleine vermehren können.
Dazu brauchts schon ZWEI Zwitter… :) *auchmalklugscheißenwollte* ;)

Nix für ungut und LG

anabel

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