Meine nicht näher zu bezeichnende Begleitperson, im Folgenden BP genannt, hatte nur wenig Freude an diesem Film. Ich hatte dies bereits vermutet, da BP Vegetarierin ist, und im Knochemann die Machenschaften eines Hendlwirts und der Gebrauch seiner Knochenmühle im Vordergrund stehen.
Da mich BP jedoch vor einiger Zeit in die Abba-Schmonzette „Mamma Mia“ verschleppte, empfand ich diese Revanche als durchaus angemessen: Eine Hochzeit, eine griechische Insel und ein schwedenpopsingender ehemaliger James-Bond-Darsteller waren zu viel für mich und bereiten mir noch nächtelang nach diesem cineastischen Desaster schweißgebadete Alpträume.
Ich bevorzuge die Verfilmung eines österreichischen Wolf-Haas-Krimis, der einmal mehr alle Vorurteile über die österreichische Seele glänzend zu bestätigen vermag. Anhänger von Donna Leon oder dem Großstadtrevier werden sich möglicherweise lieber „Mamma Mia“ ansehen, allen anderen sei der im Knochenmann ermittelnde Privatdetektiv Brenner wärmstens empfohlen: niemand schreibt so komisch-böse Krimis wie Wolf Haas und niemand guckt so wie Hauptdarsteller Josef Hader.
Warum letzterer allerdings nicht – wie angekündigt – zur Vorpremiere erschien, bleibt Enttäuschung und Rätsel zugleich.
9 Antworten auf „Der Knochenmann“
Aber (oder gerade deswegen?): der neue Hader-Haas-Krimi "Der Knochenmann" ist sehenswert. Finde ich und auch @bosch: http://is.gd/jFWo
Gratuliere Bosch, dein Blog ist jetzt wieder aktuell.
Grüße aus dem Maschinenraum, gehe mir jetzt das Motorenöl abwaschen.
Danke für den Tipp. Meine BP hat aus den oben genannten Gründen auch noch einen Film gut. :) Grüße aus dem Süden!
[…] immer wieder gern gelesene boschblog meint, dass der Film “einmal mehr alle Vorurteile über die österreichische Seele glänzend […]
„Mamma Mia“ ist wirklich eine Strafe, Beileid! (Ich habe den gerade freiwillig gesehen, nachdem ich auf NewYorkTimes.com eine recht positive Kritik gelesen hatten … dumm gelaufen!)
[…] Der Knochenmann | boschblog.de […]
und, ist die Frau Minichmayr toll?
aber uhrgh, der Satz mit dem Gebrauch der Knochenmaschine hat mir ja das Hingehen etwas aus dem Kopf geschlagen..
@ani*ka: Ich muss gestehen, dass ich Birgit Minichmayr vorher nicht kannte – aber im „Knochenmann“ fand ich sie absolut grandios. Die perfekte Besetzung!
Ich habe mir gestern den Knochenmann im Kino angesehen – und fand den Film ganz großartig. Hader und Bierbichler in den Hauptrollen pasen super gut in den Film und der Film schafft das Kunststück zwischen Humor und Traurikeit – ohne auch nur einmal albern zu sein.