Wo man singt

Straßenmusiker
Foto: urbanlegend

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder – böse Menschen haben keine Lieder. So sagte jedenfalls meine Großmutter immer.

Meine Oma wies darüber hinaus mit großer Beharrlichkeit darauf hin, dass früher alles besser gewesen sei. Auch das stimmt natürlich. Was die alte Dame kleinstädterhorizontbedingt selbstredend nicht ahnen konnte, ist, dass sich der in früheren Zeiten vereinzelt auftretende Straßenmusiker vom gaukelnden Dienstleister unserer vormals idyllischen H&M-freien Fußgängerzonen irgendwann in mafiaähnlich strukturierten Organisationen von Beschallungswegelagerern zusammenschließen würde.

Sonntag ohne Zeitung

Das erste mal seit vielen Monaten habe ich am heutigen Sonntag keine Zeitung in der Hand gehabt. Ich hatte keine Zeit dafür und der sonntägliche Gang zum Kiosk meines Vertrauens entfiel somit. Obwohl der Hamburger Zeitungsmarkt am Wochenende seit Ende letzten Jahres im Neuerscheinungsrausch ist, greife ich mangels qualitativer Alternativen bevorzugt zur Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Aber auch bei deren Lektüre klingt mein Interesse zunehmend ab.