Jochen Distelmeyer — Heavy (Update: Jetzt mit Verlosung!)

Verlose drei Expemplare der neuen CD von Jochen Distelmeyer
Das erste Solo-Album von Jochen Distelmeyer: "Heavy"

Selten sind diese Ereignisse für mich geworden. Noch zwei bis drei Mal im Jahr suche ich an einem Freitag gezielt den Tonträgerfachhändler meines Vertrauens auf, um eine langersehnte Neuerscheinung frisch aus der Presse zu erwerben. Heute hätte so ein Tag werden können — seit Wochen steht er in meinem Kalender. Ein zweitklassiger Plattenladen hat mich allerdings um dieses Erlebnis gebracht, denn bei ihm stand „Heavy“, die neue Platte von Jochen Distelmeyer, bereits gestern in den Regalen. Ich konnte nicht widerstehen; kurzerhand habe ich meine Vorfreude auf das Album um einen Tag verkürzt.

Live brachte „der Blumfeld-Sänger“, wie er auf dem auf der Platte befindlichen Aufkleber bezeichnet wird, seine neuen Lieder bereits vor ein paar Wochen in Hamburg zu Gehör –  und das war gut. Da man Musik besser anhören sollte, anstatt viele Worte über sie zu verlieren, von mir an dieser Stelle nur dies: Das Warten hat sich gelohnt.

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Nachtrag 28.09.2009: Wer sich selbst überzeugen möchte, kann hier etwas Feines gewinnen. Dank eines netten Kontaktes zu Jochen Distelmeyers Promotion-Agentur verlose ich unter meinen Lesern

  • 1 Album „Heavy“
  • 3 Singles „Lass uns Liebe sein“
  • 1 EP „Lass uns Liebe sein“ (auf Vinyl)
  • 1 Poster

Wenn Du dabei sein möchtest, hinterlasse bitte bis Freitag, den 2. Oktober 2009 einen Kommentar unter diesem Beitrag.

Jochen Distelmeyer solo

Jochen Distelmeyer am 30.08.2009 auf Kampnagel, Hamburg

Das Warten hat ein Ende. Seit dem allerletzten Blumfeld-Konzert am 25. Mai 2007, fragten sich alle Anhänger der Gruppe, wie es wohl weitergehen würde. Nun endlich meldet sich Jochen Distelmeyer solo und mit neuer Band zurück. Einen ersten Liveeindruck gab es gestern auf Kampnagel, Hamburg. Es war ein wunderbares Konzert.

Jochen Distelmeyer brachte natürlich auch die guten alten Lieder zu Gehör. Viele davon klangen überraschend frisch. Vor allem aber die neuen Songs lassen hoffen. Ich jedenfalls bin voller Vorfreude auf seine erste Solo-Platte. „Heavy“ erscheint am 25.09.2009.

Weitere Links:

  • Homepage von Jochen Distelmeyer
  • Video zu „Wohin mit dem Hass“ auf spreeblick.com
  • Blogbeitrag von Johannes Waechter (SZ Magazin)
  • Artikel aus dem Hamburger Abendblatt vom 28.08.2009
  • Konzertbericht vom Melt-Festival auf Monarchie & Alltag (taz)
  • Konzertbericht aus Essen auf rp-
  • Bericht über das Hamburger Konzert auf eskalaparty.de

Soundtrack meines Lebens: Sympathy For The Devil

In den frühen 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts widmete ich mich musikalisch vornehmlich der klassischen Gitarre. Als allerdings die Gründung einer Schulband auf dem Plan stand, ließ ich mich von meinem damals besten Freund Christian hinreißen, dieses Projekt auf einer geliehenen E-Gitarre zu unterstützen.

Genau wie die Rolling Stones womöglich die beste Rockband der Welt sind bzw. waren, war unsere Schulband ohne Namen die vermutlich schlechteste Schulband der Welt (sowohl von denen mit Namen als auch unter denen ohne Namen). Dennoch geschah es, dass eines Tages während einer Probe der Schuldirektor in den Musikraum trat und irgendetwas von einer gerade stattfindenden Lehrerkonferenz sowie dem heutigen Geburtstag unserer Religionslehrerin nuschelte. Er bat uns, aufzuspielen.

Wir ließen uns nicht zweimal bitten und bauten unsere Anlage im Lehrerzimmer auf, um eine Demonstration unseres Dilettantismus zu geben. Artig gratulierten wir Frau N. und kündigten an, ihr zu Ehren ein Lied aus ihrer Jugendzeit zu Gehör zu bringen: „Sympathy for the Devil“.

Einige Unterkiefer in der Audienz klappten nach unten und der Applaus war eher verhalten – dabei gelang uns der Hintergrundchor „uh uh“ ziemlich gut. Nur unser Englischlehrer, der vermutlich für den Teufel größere Sympathien hegte als für die Religionslehrerin, hatte offensichtlich Freude an unserer Darbietung. Da man aufhören soll, wenn es am schönsten ist, löste sich die Schulband wenige Wochen danach auf. Positive Auswirkungen auf unsere Religionszensuren hatte dieser Auftritt leider nicht.


Dies ist ein Beitrag aus meiner Serie “Der Soundtrack meines Lebens”. Weitere Beiträge dazu folgen demnächst wahrscheinlich hier. Du möchtest auch ein Stück Musik vorstellen? Nur zu.

Soundtrack meines Lebens: Major Tom

Beginne ich gleich mit den ganz großen Peinlichkeiten: Dass ich im Jahr 1976 das Licht der Welt erblickte, ist eigentlich halb so schlimm. Jedoch hatte dies zur Folge, dass ich meine ersten musikalischen Kontakte mit Liedern der sogenannten Neuen Deutschen Welle (NDW) machte, einer deutschsprachigen Variante des New Wave und Punk. Die Protagonisten dieser musikalischen Strömung kamen aus Westberlin, Düsseldorf oder Hamburg, trugen unförmige, neonfarbige Kleidungsstücke, und die Frauen hatten überwiegend sehr ausladende dauergewellte Frisuren, die den Eindruck machten, als sei gerade eine Atombombe in ihrem Kopf explodiert. Aber auch sonst waren die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine schlimme Zeit, was sich auch daran zeigte, dass sich bereits 1980 Die Grünen gründeten.

Im Jahre 1983 interessierten mich aber weder Atombomben noch politische Parteien (auch angesichts der damaligen Frisurenmode bekam ich erst Jahre später, als mir Fotos aus dieser Zeit gezeigt wurden, ein ungutes Gefühl). Schon zu groß für den Kindergarten, aber noch kurz vor der Einschulung habe ich das erste Mal in meinem Leben Musik bewusst wahrgenommen: Der gelernte Reiseverkehrskaufmann Peter Schilling besang Major Tom, einen fiktiven Raumfahrer, der die Verbindung zu seiner Bodenstation verliert. Acht Wochen lang führte dieses Lied die Verkaufscharts an.

Mein Vater besaß damals ein großspuliges Tonbandgerät der Schwarzwälder-Apparate-Bau-Anstalt (SABA) Telefunken, auf dem ich dieses Lied immer und immer wieder hörte. Vom Text verstand ich vermutlich nicht sonderlich viel, wähnte mich jedoch dabei in einem Raumschiff. Völlig losgelöst …


Dies ist ein Beitrag aus meiner Serie „Der Soundtrack meines Lebens“. Weitere Beiträge dazu folgen demnächst wahrscheinlich hier. Du möchtest auch ein Stück Musik vorstellen? Nur zu.