Und dann sitzt man fassungslos vor dem Bildschirm und sieht dabei zu, wie 9.000 km entfernt die Erde bebt und ein Tsunami übers Land fegt, und ist wie gelähmt. Während Naturgewalten Menschen und Häuser und alles, was sich ihnen in den Weg stellt, unter sich begraben, sollte man vielleicht denken, dass es einem selbst ja relativ gut ginge, und die eigenen Sorgen in Eingedenk dessen, was gerade in Japan vor sich geht, verhältnismäßig klein seien. Aber naturgemäß sind sie das nicht, weil sie ja viel näher dran sind an einem selbst als zusammenstürzende Häuser und Atomkraftwerke. Diese Erkenntnis beschämt und lässt es einen noch etwas schlechter gehen als zuvor und am nächsten Tag wacht man auf und schaut im Internet nach, um zu sehen, ob die Welt bereits untergegangen ist. Dann ist man verwundert über all die Tsunami-, Kernkraft-, Betroffenheits- und Gute-Laune-Experten, die in den sozialen Netzwerken plötzlich wie Atompilze aus dem Boden sprießen, und klappt den Rechner wieder zu und wartet auf die Kernschmelze.
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9 Antworten auf „Japan“
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Weissagung der Cree
Ich bin auch völlig entsetzt! :(
[…] über “Japan“. […]
Danke. Für die andere Seite der Ambivalenz – jedenfalls, wie ich es empfand. Hab mal verlinkt – hier (im Kommentar): http://wp.me/pIy0B-8F
Jede Resignation ist schade.
Wer die Energie besitzt, etwas zu tun, der darf es auch. Es tut nicht weh und weckt Verschlafene auf.
[…] Und den Kollegen vom Boschblog gebührt an dieser Stelle Dank für die folgenden weise zusammen gezimmerten Worte […]
Und dann klappt man den Rechner wieder auf und das ganze Elend um die eigene Befindlichkeit und Ziellosigkeit geht weiter.
[…] gestern noch wichtig erschien, ist heute in weite Ferne gerückt: Beherrschte vor Kurzem noch der Baron aus Bayern mit dem Skandal um […]
[…] dämlich zu sein. Dann können wir uns nämlich wieder Dingen, wie Guttenberg, Fukushima oder Datenschutzdebatten zuwenden, die zwar auch stets einen Tag später wieder vergessen sein […]
[…] bereits in wenigen Monaten wird auch dieses Unglück wieder vergessen sein. Die nächste, dann noch neuere Katastrophe folgt garantiert. Alles macht […]