Die 300 Seiten sind schnell gelesen – in einem Rutsch. Sie wirken auch etwas zügig dahingeschrieben, was dem Werk vermutlich nicht gerecht wird. Der Schreiber ist ein guter Erzähler, aber der große Roman ist womöglich nicht seine Form. Die Worte mussten trotzdem raus. Diverse Nebenhandlungsstränge sind etwas zu ausführlich geraten, manche der handelnden Personen bleiben etwas blass.
Viel Stoff zum Nachdenken gibt das Buch dem Leser nicht, wenngleich ihm auch eine gewisse Unterhaltsamkeit nicht abzusprechen ist. Immerhin. Das alles ist kein Grund, auf dem Autoren herumzuhacken – und immer noch besser als vier Stunden Privatfernsehen. Kurzweilige Unterhaltung ist schließlich kein Makel, sondern ein Genre.
(Möglicherweise fände das Druckerzeugnis nach der ersten Lektüre rasch seinen Weg ins Antiquariat, wenn es nicht das Geschenk einer mir sehr nahestehenden Person gewesen wäre. Nun wird es in Würde in meinem Regal verstauben.)
11 Antworten auf „Eine kleine Buchkritik“
Jetzt fände ich es noch hübsch, den Buchtitel zu erfahren. Oder ist das so ein Insiderding?
Das ist doch tatsächlich sofort klar, um welches Buch es sich handelt.
In diesem Fall bleibt der Name unter Umständen aus Gründen der SEO-Diskretion unerwähnt. Das wäre bei dieser Kritik meine Vermutung.
Für die Suchmaschine: Ildiko von Kürthy, Susanne Fröhlich, Gaby Hauptmann, Anne Hertz, Annette Göttlicher, Hera Lind.
Du bist so gemein ;)
Nur Frauen.
@Kixka: Selbst in sogenannten Kulturkaufhäuser ist das Genre „Freche Männer“ noch nicht erfunden.
na denn …
Wir wollen doch keinen Stroh ins Feuer gießen.
machen sie ein neues rezensionsgenre auf? „raten sie mal was ich bespreche“? und wieso liegt hier überall.. ach, das war doch was anderes.
Ist doch klar: „Twitter – Das Leben in 140 Zeichen“.
@Uli: Ein bißchen Selbstkritik schadet nicht in dieser Welt.
Jetzt bin ich aber auch neugierig geworden … Ich stehe gerade total auf dem Schlauch ;-)