Karl-Marx-Allee

Kosmos, Karl-Marx-Allee, Berlin

Café Moskau, Karl-Marx-Allee, Berlin

Kino International, Karl-Marx-Allee-Berlin

Karl-Marx-Allee, Berlin

Karl-Marx-Allee, Berlin, 20. August 2011.

West-Berlin

Über den Dächern Berlins, Hotel Sylter Hof

Kurz innehalten und den Blick schweifen lassen, ein paar Sekunden. Wie häßlich dieses West-Berlin doch ist. Ein absurder Gedanke an George Clooney, wie er in The American mit der größten Präzision sein Gewehr zusammenschraubt. Der Gedanke verflüchtigt sich, als ich im Haus gegenüber eine Frau erkenne. Das Kissen auf ihrer Fensterbank dient ihr als Stütze, sie starrt ins Leere. Noch in den sechziger Jahren war das Ausdemfensterschauen eine der liebsten Freitzeitbeschäftigungen der Deutschen. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein.

„Und?“, fragt mich die Hotelmanagerin erwartungsvoll. „Landschaftlich wunderschön.“

Görlitzer Park

Görlitzer Park, Berlin

Wir treffen uns im hässlichsten Park der Stadt. Überall lungern Männer herum, die mir Drogen verkaufen wollen. „Für mich heute keine Drogen“, entgegne ich freundlich, aber bestimmt, wenngleich die Aussicht auf einen goldenen Schuss auch heute nicht die Schlechteste wäre. Mein Bargeldbestand reicht allerdings nur noch für ein paar Flaschen Bier aus dem Späti.

Wir sind verabredet am Betonbach. Ich habe dieses Wort nie zuvor gehört, weiß aber sofort, was gemeint ist. Nichts bringt die Trostlosigkeit dieser Anlage mehr zum Ausdruck als dieses Gewässer, das nicht fließt, sondern tatsächlich ein schmaler Betonsee ist.

Die Sonne will nicht untergehen und gleißt beharrlich vor sich hin. Wir trinken Bier und Cremant und Bier und ein vorbeilaufender Hund beißt ein wenig auf dem halbrohen Fleisch herum, das auf unserem ausgegangenen Einweggrill liegt. Neben uns sitzende Menschen führen angestrengt Genderdebatten, während ich mit dem Fräulein zu meiner Linken Backrezepte austausche.

Gassigehdienst

Die Frau vom gewerblichen Gassigehdienst blickt so mürrisch drein, als brächte sie die in ihrer Obhut befindlichen Vierbeiner am liebsten direkt in den nächstgelegenen Chinaimbiss. Warum sie mit den Hunden in die Tram steigt, gibt mir ein Rätsel auf. Verständlich, dass auch ihr das Flanieren mit angeleinten Haustieren eine Last ist. Den Hundehaltern ist es das schließlich auch. Warum aber bevorzugt sie nicht die zum Zwecke der Gassigehvermeidung viel geeignetere Ringbahn? Damit könnte sie stundenlang im Kreis fahren. – Vorausgesetzt sie hat eine ausreichende Menge an Hundekotbeuteln dabei.

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