Bauwagen

25 km/h, außen ein Ofenrohr mit Abdeckklappe und oben ein Runddach. Dient als Umkleidekabine, Aufenthalts- und Sozialraum oder Werkzeuglager. Oft gar nicht mal so grau. Meistens stehend inmitten von Staub, Lärm und Verkehrsbehinderungen (und nicht anders könnend); seltener: alternatives Wohnkonzept.

Ich weiß nicht warum, aber ich mag Bauwagen. Meine Sammlung findet sich hier.

Massoud Godemann Trio

Montagabend in der Kantine des Deutschen Schauspielhauses. Zwar riecht es nach Bratfett, doch ist es die Musik, die Luft zum Kochen bringt. Gitarre, Kontrabass, Schlagwerk — jahrelang aufeinander eingestimmt: Dialoge, Trialoge. Jedes Mal neu, jedes Mal ein Erlebnis.

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Der Link zur Musik: massoudgodemann.de
Massoud Godemann auf YouTube

Wedding

Ein Schlauch, ein Kleinkraftrad, ein Hinterhof, zwei Bauwagen — Wedding. „Der Wedding“, wie der Berliner zu sagen pflegt. Ein Ortsteil im Bezirk Mitte von Berlin; zentral gelegen und dennoch unspektakulär.

Meine Wedding Nights: schlaflos, aber trotzdem einsam.

Mehr Bilder hier und dort.

Thomas Demand — Nationalgalerie

Der Katalog zur Ausstellung
Der Katalog zur Ausstellung

Potsdamer Straße 50, Berlin. Es regnet. Neue Nationalgalerie, erbaut nach den Plänen von Ludwig Mies van der Rohe. Strenge Architektur: Stahl und Glas. In der oberen Etage Fotografien von Thomas Demand.

Etwa vierzig überwiegend großformatige Arbeiten. Keine normalen Fotografien, sondern Abbildungen von Modellen im Maßstab 1 zu 1. Nachgebaut aus Pappe, zusammengehalten von UHU Alleskleber, fotografiert, danach unwiderbringlich zerstört. Der Titel der Ausstellung: Nationalgalerie — genau wie das Gebäude. Alles Größenwahn? Irgendwie schon. Alles großartig? Ganz bestimmt.

Die Motive: Stationen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Kulisse von Robert Lembkes Rateschaustutio, Uwe Barschels Badewanne, die gestürmte Stasi-Zentrale u. a. Jedem Bild vorangestellt: Ein Text von Botho Strauß. Diese manchmal irreführend, allesamt lesens- und nachdenkenswert.

Die Atmosphäre: kühl. Die Museumsaufsicht: streng und unfreundlich; möglicherweise rekrutiert aus den Reihen ehemaliger Mauerschützen. Der Katalog: 35,— Euro, kaufen. Ausstellung bis zum 17. Januar 2010: unbedingt hingehen.